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BLK-Glossar

Abgestimmter Filterkreis

Lösung zur effizienten Reduzierung der harmonischen Stromoberschwingungen. Die Reihenresonanzfrequenz solcher Filter liegt nahe der zu reduzierenden Harmonischen. Eine genaue Netzqualitätsmessung und die Auslegung des Filters durch Spezialisten ist unumgänglich, da in dieser Art Saugkreis höhere Kondensatorströme auftreten können. Bei nicht ordnungsgemäßer Auslegung ist die Gefahr von Schäden sehr hoch.


Abreißsicherung

Interne Kondensatorsicherheitseinrichtung, um das Kondensatorelement vom Netz zu trennen. Während der Nutzungsdauer des Kondensators finden Überbelastungen und zahlreiche Selbstheilungsprozesse statt. Dadurch kommt es zu einer Gasproduktion im Kondensator, die zu einem beachtlichen Überdruck führt. Durch die Verwendung eines passenden Falzes am Gehäuse/passend gearbeiteten Gehäusedeckels kann der Kondensator sich bei einem definierten Überdruck in eine bestimmte Richtung ausdehnen. Dadurch werden die Drähte, die von der Anschlussklemme zum Kondensatorelement führen, an einer festgelegten Sollbruchstelle abgetrennt.


Abschaltleistung einer Sicherung

Stromwert oder -bereich, in dem eine Sicherung bei einer bestimmten Spannung unter bestimmten Anwendungs- und Verhaltensbedingungen abschalten kann.


AC Kondensator

Kondensator für den Wechselspannungsbetrieb.

ANMERKUNG: AC-Kondensatoren dürfen nur dann bei Gleichspannung betrieben werden, wenn die Genehmigung des Kondensatorherstellers vorliegt. 


Advanced Multi Controller – AMC

Diese Regler werden Schaltung von Kondensator von Static-Var-Generatoren über Schütze oder über Thyristor-Module eingesetzt. Diese Regler werden in Hybrid-Blindleistungskompensations-Anlagen eingesetzt.


Aktive Harmonische Filter – AHF

Aktive Harmonische Filter werden in Energienetzen eingesetzt, um Verzerrungen von Spannung und Strom zu reduzieren und sorgen außerdem für die Blindleistungskompensation. Aktive Harmonische Filter erzeugen harmonische Ströme, deren Amplitude gleich den Oberwellenströmen ist und speisen diese gegenphasig ein, wodurch eine vollständige Kompensation erzielt wird. Aktive Harmonische Filter können zudem zur Lastsymmetrierung und Blindleistungskompensation dienen.


Anschluss (-klemme)

Übergangsstelle (Verbindungsstelle) einer Komponente. Bei EPCOS PFC Kondensatoren sind je nach Typ einer oder zwei Anschlüsse pro Phase für Anschlusskabel definierten Querschnitts vorgesehen

Siehe auch SIGUT-Klemme


Automatische oder zentrale Blindleistungskompensation

Die Kondensatorabzweigungen(/-stufen) werden von einem mikroprozessorgesteuerten Blindleistungsregler gesteuert. Dieser Regler überwacht permanent die relevanten Netzparameter und schaltet automatisch Kondensatoren zu bzw. ab, um einen eingestellten cos-phi-Wert einzuhalten.


Blindleistung – Q

Die Energie, die von einer elektrischen Installation benötigt wird, ohne sie zu verbrauchen. Im wesentlichen notwendig zum Aufbau magnetischer Felder in Induktivitäten (z.B. Motoren).


BLK

Abkürzung für Blindleistungskompensation. Jede Art von Maßnahme um einen Leistungsfaktor nahe am Zielleistungsfaktor (gewöhnlich 0,9-1 induktiv) zu erreichen.


Brummspannung

Als Brummspannung bezeichnet man in der Elektrotechnik die Restwelligkeit, d.h. den noch verbleibenden Wechselspannungsanteil einer geglätteten oder geregelten Versorgungsspannung nachdem diese von einem Gleichrichter gleichgerichtet und von einem Kondensator geglättet und /oder von einem Spannungsregler auf ein niedrigeres Niveau herabgeregelt wurde.


Cos-phi (cos f)

Kosinus der Winkeldifferenz zwischen Strom und Spannung zu einer vorgegebenen Zeit in einem elektrischen Netz. Im Fall der idealen Wellenform (Sinusform ohne Oberschwingungsverzerrungen) entsprechend dem Leistungsfaktor.


DC-Kondensator (Gleichstrom-Kondensator)

Ein Kondensator zum Betrieb mit Gleichspannung.

ANMERKUNG: Ein Gleichstromkondensator darf nur nach vorheriger Genehmigung des Herstellers mit Wechselspannung betrieben werden.


DeltaCap

Basierend auf der MKP-Technologie mit gestapelten Wicklungen wurden die DeltaCap Blindstromkondensatoren speziell für die Blindleistungskompensation auf der Niederspannungsebene in Industrieanwendungen konzipiert. Die Wickel dieser Kondensatoren bestehen aus einer metallisierten Polypropylenfolie, die als Dielektrikum dient. Als Gehäuse dient ein zylindrischer Aluminiumbecher. Die Kondensatoren sind mit biologisch abbaubarem Pflanzenöl imprägniert und verfügen über eine verbesserte, geschweißte und doppeltwirkende Überdrucksicherung, ähnlich wie bei der Serie PhaseCap Energy 4.0.


DeltaCa X Black Premium

Basierend auf der MKP-Technologie mit gestapelten Wicklungen wurden die Kondensatoren der Serie DeltaCap™ X Black Premium für die Blindleistungs-kompensation und Filterung von Oberschwingungen auf der Niederspannungsebene – besonders von Industrieapplikationen in rauen Umgebungen – ausgelegt. Durch die schwarze Speziallackierung wird die Abstrahlung von thermischer Verlustleistung verbessert, wodurch sich eine sehr hohe Lebensdauer von bis zu 300.000 Stunden entsprechend der Temperaturklasse -40/D ergibt. Dank der sehr robusten Konstruktion verkraften die Kondensatoren der Serie B32305A* einen maximalen Einschaltstrom von 500 x IR, Maximaltemperaturen bis +65 °C und bis zu 62.000 Schaltspiele pro Jahr.


Drossel oder Filterkreisdrossel bei BLK

Eine Induktivität (gewöhnlich eine Spule um einen Metallkern gewickelt) welche benötigt wird um gemeinsam mit dem Kondensator einen Schwingkreis (LC Schaltung) zu bilden. Zum einen, um den Kondensator vor etwaigen harmonischen Oberschwingungen zu schützen, zum anderen um die Harmonischen Oberschwingungen zu reduzieren. Beides wird durch gezielte Verringerung bzw. Erhöhung der Impedanz bezüglich der Netzfrequenz erreicht.


Durchschnittliche Lebenserwartung

Durchschnittliche Zeit, bis zu der ein effektiver Gebrauch eines Gerätes erwartet wird unter Berücksichtigung der vom Hersteller spezifizierten Bedingungen und den entsprechenden (internationalen) Standards.


Dynamische BLK

Besonders für die Kompensation von schnell wechselnden Lasten entwickelte PFC-Lösung. Im Falle von EPCOS Thyristorschaltern mit Reaktionszeiten von 5 bis 20 ms. Da die Thyristoren den Kondensator im getrennten Zustand auf dem Maximum der Netzspannung halten (z.B. 566 V in einem 400 VRMS AC Netz), ist die Kondensatorentladezeit ebenfalls sehr gering (nur durch den Schaltprozess hervorgerufene Überspannungen müssen entladen werden), und die Kondensatorstufe kann innerhalb von ca. 200 ms wieder zugeschaltet werden. Dadurch können Lastenänderungen auf der ms-Skala wie Transienten, Motorstarteffekte etc. kompensiert werden, was durch kondensatorschützgeschaltete BLK-Anlagen nicht möglich ist. Bei diesen liegen die Schaltzeiten im Sekundenbereich und die Entladezeiten des Kondensators bei 60 bis 75 Sekunden.


Einschaltstrom

Transienter Überstrom mit hoher Amplitude und Frequenz, der auftreten kann, wenn ein Kondensator an das Netz geschaltet wird. Die Amplitude und Frequenz wird bestimmt durch Faktoren wie der Kurzschlussimpendanz der Versorgung, der parallel geschalteten Kapazität, der auf dem Kondensator verbliebenen Energie und den Netzbedingungen im Moment des Schaltens.


Einzelkompensation


Entladedrossel

Induktive Entladevorrichtung für einen Kondensator, die ihn innerhalb einer Zeitspanne von ≤ 3 Minuten auf 75 V oder weniger entlädt. Im Vergleich zu Entladewiderständen sind die Entladezeiten gewöhnlich deutlich kürzer. Der Hauptvorteil jedoch sind die wesentlich geringeren Verluste einer Entladedrossel während des Kondensatorbetriebes auf Grund des hohen AC-Widerstandes der Induktivität.


Entladewiderstand

Ohmsche Entladevorrichtung für einen Kondensator. Bei PFC Kondensatoren von EPCOS ist ein Entladewiderstand normalerweise vormontiert oder im Lieferumfang des Kondensators enthalten. Gemäß IEC60831 muss ein Kondensator nach dem Abschalten durch diese Vorrichtung in einer Zeitspanne von ≤ 3 Minuten auf 75 V oder weniger entladen werden.


Festkompensation

Blindleistungskompensation mit einem festinstallierten Kondensator ohne Schaltoption.


Filter

Jede Vorrichtung, die nur einen bestimmten Teil ihres Inputs als Output weitergibt. In Verbindung mit Energiequalität allgemein benutzt im Sinne eines Filters für bestimmte Spannungs-/Stromfrequenzen.


Flicker

Unter Flicker versteht man laut Internationalem Elektrotechnischem Wörterbuch den subjektiven Eindruck einer Instabilität der visuellen Wahrnehmung, hervorgerufen durch einen Lichtreiz, dessen Leuchtdichte oder Spektralverteilung mit der Zeit schwankt. Flicker ist also der subjektive Eindruck von Leuchtdichteänderungen. Umgangssprachlich als Flackern oder Flimmern des Lichtes bezeichnet.


Frequenz der Versorgungsspannung, Netzfrequenz

Wiederholungsrate der Grundschwingung der Versorgungsspannung gemessen über einen vorgegebenen Zeitraum. Üblicherweise 50 oder 60 Hz.


Gemischte Kompensation


Grundfrequenz

"Frequenz" oder "Nennfrequenz" eines Netzes oder eines elektrischen Bauteiles.


Gruppenkompensation

Die Bezeichnung Gruppenkompensation bedeutet, dass fest installierte oder automatisch gesteuerte Kondensatoren an eine Gruppe von simultan arbeitenden Lasten angeschlossen sind, z.B. Motoren.


Hot-Spot-Temperatur

Temperatur des heißesten Punktes in einem Kondensator. Diese Stelle entsteht durch die Verlustleistung eines Kondensators während des Betriebes. Die Temperatur und die Lage hängen nicht nur von diesen Verlusten ab, sondern auch von den Wärmeabführeigenschaften des Kondensators und von der Umgebungstemperatur. Normalerweise liegt der Hot Spot nahe dem Kern der Wicklung in ca. 2/3 der Höhe gemessen vom Kondensatorboden.


Hybridkompensation oder gemischte Kompensation

BLK-Anlage, die elektromechanisch und durch Thyristoren geschaltete Kompensationsstufen kombiniert, um sowohl langsam als auch schnell wechselnder Blindleistungen zu kompensieren.


IPxx-Schutzgrad

Gibt den Grad des Schutzes an: die erste Ziffer gibt den Schutz gegen Stromschlag an, die zweite Ziffer den Schutz gegen das Eindringen von Stoffen.


Kondensator

Passives elektronisches Bauelement, das elektrische Ladungen und somit elektrische Energie speichern kann. Besteht im Prinzip aus zwei eng beieinander liegenden leitenden Flächen, die durch das sogenannte Dielektrikum voneinander getrennt sind. Die Eigenschaften eines Kondensators unterscheiden sich wesentlich auf Grund der Art der verwendeten Leiterflächen, des Dielektrikums, der Kontakte und der geometrische Konfiguration. Bei BLK-Kondensatoren wird vorwiegend metallisiertes Polypropylen oder Papier als elektrischer Leiter und Polypropylen als Dielektrikum verwendet. Lange Streifen dieses Materials werden zu einem zylindrischen Kondensatorelement gewickelt. Diese Wickelung wird mit Metalldrähten kontaktiert und in einem Metallgehäuse versiegelt. Relevanter Design- und Kontrollstandard ist die IEC 60831.


Kondensator- oder BLK-Anlage

Eine Anzahl von Kondensatoren und anderen Bauelementen, wie z.B. Sicherungen, Schützen und Reglern, miteinander zu einem System verbunden.


Kondensatorelement (oder Wickel)

Siehe Kondensator.


Kondensatorschütz

Spezieller Schütz für das Schalten von Kondensatoren. Er schützt Kondensatoren gegen hohe Einschaltströme, die Werte des bis zu 200fachen des Nennstromes des Kondensators erreichen können. Ohne die Verwendung von Kondensatorschützen können die Einschaltströme zu einer Beschädigung der Kondensatoren bis hin zu Ausfällen führen. Zusätzlich wird die Lebensdauer der Kondensatoren durch diese schädlichen Ströme wesentlich verkürzt.


Kondensatorverlustleistung

Die Leistung, die im Kondensator in Wärme umgesetzt wird. Der obere Grenzwert ist in den Spezifikationen des jeweiligen Kondensators angegeben (z.B. 0,5 W/kvar). Die Kondensatorverluste setzen sich aus den Dielektrikumsverlusten (abhängig von der Frequenz der angelegten Spannung) und den ohmschen Verlusten (abhängig vom fließenden Strom und dem Serienwiderstand des Kondenstors) zusammen.


Leistungsfaktor

 Power factor

Der Leistungsfaktor ist das Verhältnis zwischen Wirkleistung P und Scheinleistung S in einem sinusförmigen Netz.

Weitere Informationen siehe EPCOS PFC Product Profile.


Metallfolienkondensator (nicht selbstheilend)

Kondensator, in dem die Elektroden aus Metallfolien bestehen, die durch ein zusätzliches, nicht metallisiertes Dielektrikum getrennt sind. Im Fall eines Durchschlages des Dielektrikums verfügt der Kondensator über keine Selbstheilungseigenschaften.


Mittelspannung (MS)

In der BLK Spannungen mit rms-Werten über 1 kV und unter 35 kV.


MKK-Kondensatortechnologie

Kondensatortechnologie mit metallisiertem Polypropylen als Dielektrikum und Elektrode. Dreiphasige MKK-Kondensatoren basieren auf dem sogenannten konzentrischen Kondensatorwickel. Dafür wird die metallisierte Folie um einen einzelnen Kern gewickelt. Die drei Kapazitäten werden durch nichtmetallisierten Isolationsfilm zwischen den drei Segmenten der Wicklung getrennt. Dadurch wird ein sehr kompakter Kondensator hergestellt, der eine minimale Anzahl von internen Verbindungen benötigt, da die Phasen untereinander mittels Metallbedampfung von Boden und Stirnseite des Wickels direkt verbunden werden können. 

Siehe auch PhaseCap


MKP-Kondensatortechnologie

Kondensatortechnologie mit metallisiertem Polypropylen als Dielektrikum und Elektrode. Dreiphasige Kondensatoren bestehen aus drei aufeinandergestapelten einphasigen Kondensatorelementen. Durch einen im Verhältnis zu MKK-Kondensatoren vereinfachten Wickelprozeß ergibt sich ein Produktionsvorteil. MKP-Kondensatoren benötigen jedoch eine höhere Zahl von internen Drahtverbindungen zwischen den Elementen und relativ gesehen mehr Platz für zusätzliche Teile zwischen den einzelnen Wickeln.

Siehe auch PhiCap


MKV-Kondensatortechnologie

Kondensatortechnologie mit nicht metallisiertem Polypropylenfilm als Dielektrikum und metallisiertem Papier als Elektrode. Das Kondensatorelement wird hergestellt, indem abwechselnd Schichten von Polypropylen und Papier gewickelt werden. Solche Kondensatoren sind üblicherweise mit Mineralöl als Imprägniermittel gefüllt. Da nicht metallisiertes Polypropylen höhere Feldstärken aushält und das Mineralöl über hervorragende Wärmeableitungseigenschaften verfügt, können MKV-Kondensatoren außergewöhnliche Temperaturen und elektrische Belastungen vertragen.


Nenn-

Ausdruck zur Bezeichnung von charakteristischen Werten spezieller Parameter. Zusammen definieren sie die Betriebsbedingungen, auf welchen die Tests eines Produkts basieren. Diese Werte sind üblicherweise im Datenblatt angegeben. In der Elektrotechnik wird der Nennwert mit R oder N (z.B. IN oder IR für den Nennstrom) abgekürzt. 

Weitere Informationen siehe EPCOS PFC Product Profile.


Nennspannung eines Kondensators

(UN oder VN)

In der BLK üblicherweise die nominale AC RMS-Spannung.

ACHTUNG: in vielen anderen Kondensatoranwendungen wird die Spitzenspannung als Nennspannung angegeben (z.B. 400 V L-L ACRMS = 566 V L-L ACSpitzenspannung).


Netzspannungsabfall

Ein plötzlicher Abfall der Netzspannung auf einen RMS-Wert zwischen 90 und 100 % des normalen Wertes, gefolgt von der rapiden Wiederherstellung der Spannung nach einer kurzen Zeitspanne. Üblicherweise liegt die Dauer eines Spannungsabfalls zwischen 10 ms und 1 Minute.


Niederspannung

In der BLK Spannungen bis zu 1kV RMS.


Nullspannungsauslösung

Die Eigenschaft eines Reglers Unterbrechungen in der Stromversorgung zu erkennen. Nach einer vordefinierten Zeitspanne (z.B. 20 bis 50 ms) schaltet der Regler dann geladene Kondensatoren vom Netz.


Oberschwingungen, harmonische (Strom/Spannung)

 Harmonics

Harmonische Oberschwingungen sind integrale Vielfache der Grundschwingungsfrequenz, welche, wenn sie addiert werden, die normalerweise sinusförmige Grundschwingung verzerren. Sie werden üblicherweise als sogenannter "totaler Oberschwingungsverzerrungs-Wert" (=THD…Total Harmonic Distortion) in Prozent angegeben, bezogen auf den rms-Wert des Grundstromes oder der Grundspannung.

Zum Beispiel:
Für die Spannung werden im allgemeinen die Abkürzungen THD-U und THD-V benutzt. Diese werden äquivalent zum THD-I-Wert berechnet. Oberschwingungen verursachen zahlreiche Probleme in elektrischen Netzen und stellen aufgrund ihres Auftretens in der modernen Technologie ein wachsendes Problem dar.

Weitere Informationen im PFC Product Profile. Am häufigsten sind die 3., 5. und 7. Oberschwingung sowie die weiteren ungeraden Oberschwingungen bis zur 49.


Oberschwingungsordnung h

Das Verhältnis der Frequenz einer Oberschwingungen zur Grundfrequenz.


PhaseCap

EPCOS Markenname für MKK-Kondensatoren, deren konzentrische interne Struktur von EPCOS entwickelt wurde. Sie ermöglicht ausgezeichnete elektrische und thermische Eigenschaften, die den PhaseCap zu dem EPCOS Premium-Kondensator machen, von dem in den letzten Jahren Millionen in BLK- und AC-Filter-Anwendungen verkauft worden sind. Ein besonderes Merkmal ist die Imprägnierung mit Gas, die das Austreten von Imprägnierflüssigkeit im Falle einer Leckage verhindert. Sein Name bezieht sich auf die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom, die durch einen BLK-Kondensator nach Installation hervorgerufen wird. Gegenwärtig ist EPCOS das einzige Unternehmen, das die Technologie zur Herstellung von MKK-Kondensatoren besitzt.


PhaseCap Compact

EPCOS MKK Kondensator der nächsten Generation. Aufbauend auf der im EPCOS PhaseCap bewährten konzentrischen MKK-Wickeltechnologie zeichnet sich dieser Kondensator durch einen innovativen internen Aufbau und ein neues Terminalkonzept aus. Dessen verbesserte Eigenschaften ermöglichen Kunden in Zukunft den sichereren Anschluß von Kabeln größeren Querschnitts und verbessern so insgesamt die Sicherheit von BLK-Systemen. Viele verbesserte Eigenschaften, wie z.B. Überstromakzeptanz, Lebensdauer oder Einschaltromverträglichkeit beschreiben die gesteigerte Leistungsfähigkeit dieses Kondensators.

Ihr EPCOS Vertriebskontakt gibt Ihnen jederzeit gerne genauere Auskünfte zu diesem nächsten Schritt auf dem Weg der stetigen Verbesserung der EPCOS PFC Kondensatoren.


PhaseCap Energy 4.0

Die Serie PhaseCap Energy 4.0 stellt eine neue Generation von Kondensatoren zur Blindleistungskompensation dar. Basierend auf der bewährten MKK-Technologie bietet diese Erweiterung der PhaseCap Serie einige deutliche Verbesserungen. Gefertigt werden die Kondensatoren mit Technologien und Prozessen entsprechend Industrie 4.0. Statt des bisherigen gekerbten internen Drahtes zwischen Wickel und Anschluss verfügen die Kondensatoren der Serie PhaseCap Energy 4.0 über eine neue, geschweißte Sicherheits-Abreißsicherung. Die gesteigerte Leistungsfähigkeit dieser Serie zeigt sich auch in einer höheren Lebensdauer und der verbesserten Widerstandsfähigkeit gegen hohe Einschalt- und Spitzenströme.


PhaseCap HD

Der EPCOS PFC Kondensator mit extrem hoher Energiedichte (high density) ermöglicht eine Leistung von bis zu 60 kvar durch einen einzigen Kondensator. Dies erlaubt nicht nur eine außergewöhnliche Leistung pro Kondensatorvolumen und damit eine höhere Packungsdichte im Schaltschrank, sondern resultiert auch in einem geringeren Verbrauch von Installationsmaterial (z.B. Kabel) für den Benutzer. Der PhaseCap HD besteht aus drei übereinander gestapelten Kondensatorelementen und ist ähnlich wie der PhaseCap mit Gas imprägniert.

Weitere Informationen siehe PFC Product Profile


PhiCap

EPCOS Markenname für Kondensatoren in MKP Technologie. Intelligentes Ausbalancieren von Herstellungskosten und Qualitätsanforderungen führt zu einem hochwertigen und kostengünstigen Produkt für eine Vielzahl von Anwendungen. PhiCap Kondensatoren sind in der Regel mit biologisch abbaubarem Resinol imprägniert. Dank seiner technischen Eigenschaften wurde der PhiCap in den letzten Jahren in Millionen-Stückzahlen verkauft.

Weitere Informationen im PFC Product Profile.


PoleCap

Kondensatorbaureihe speziell entwickelt für Außenmontage und Umgebungen, die Schutz gegen Staub und Wasser erfordern (Schutzklasse IP54). Durch eine Schutzkappe und vormontierte Verbindungskabel entsteht, auf Basis der PhaseCap oder PhiCap Technologie, eine verhältnismäßig kleine, unabhängige Kondensatoreinheit. Da der PoleCap ursprünglich für die Montage auf Überlandleitungen in Entwicklungsländern konzipiert wurde, weist er einen roten Falz im Aluminiumgehäuse auf, der im Fall des Auslösens der Überdruckabreißsicherung sichtbar wird. Weitere Informationen im PoleCap Product Profile.


PQS

Abkürzung für Power Quality Solutions, ungefähr zu übersetzen mit "Energiequalitätslösungen".

Die Grundidee hinter diesem Konzept ist, dass EPCOS nicht nur Einzelbauelemente an seine Kunden liefert, sondern über die gesamte Produktpalette von Schlüsselbauelementen verfügt, die notwendig für die Beseitigung von Problemen mit der Energiequalität sind. Hinzu kommen der Service und das Know-how der erfahrenen EPCOS-Partner und Mitarbeiter.

Weitere Informationen gibt Ihnen gerne Ihr lokales EPCOS-Vertriebsbüro.


PQSine S series

Die Typen der PQSine S Serie sind Aktive Harmonische Filter, die harmonische Oberschwingungen unterdrücken und somit Energiekosten senken helfen. PQSine misst den Stromverlauf und kompensiert unerwünschte Anteile. Diese Filter sorgen zuverlässig für eine Unterdrückung von Oberschwingungen unabhängig von der Anzahl der aufgeschalteten Lasten. Darüber hinaus bietet PQSine eine automatische Blindleistungskompensation und verbessert die Systemeffizienz.

Bitte lesen Sie dazu auch die Beschreibung von Aktiven Harmonischen Filtern.


PQvar Series

PQvar ist ein neuer Ansatz von Static-Var-Generator zur Blindleistungskompensation und Lastsymmetrierung. Durch das modulare Konzept und die kompakte Ausführung ist PQvar die ideale Lösung für eine stufenlose aktive Blindleistungskompensation in Industrienetzen und großen Gebäudekomplexen. Mit einer Ansprechzeit von unter 15 ms und einer dynamischen Reaktionszeit von weniger als 50 µs ist PQvar deutlich schneller als konventionelle Kompensationsanlagen. Das System eignet sich zur Kompensation induktiver wie kapazitiver Lasten und kann einen cos phi von 0,99 erzielen.

Bitte lesen Sie dazu auch die Beschreibung von Static-Var-Generatoren.


Regler (Blindleistungsregler)

Ein Gerät, das eine Anzahl von Schaltern (in der BLK normalerweise Schütze oder Thyristoren) steuert, um Kondensatorstufen einer BLK-Anlage zu- oder abzuschalten. Üblicherweise ein prozessorgesteuertes Instrument, das den Strom und die Spannung im Netz misst. Aus diesen Messungen berechnet der Regler den Leistungsfaktor/cos-phi, um so die optimale Kondensatorleistung zuzuschalten, die für den gewünschten, programmierten cos-phi erforderlich ist. Moderne Geräte bieten zusätzliche Eigenschaften wie Messung von THD-I / THD-V, automatische Konfiguration beim Einschalten, Nullspannungs-Abschaltung, Fehlermeldungen etc.

Weitere Informationen sind im aktuellen PFC Product Profile und in den entsprechenden Regler-Datenblättern zu finden.


Resonanz

Bei bestimmten Anregungsfrequenzen neigen elektrische Systeme dazu, in Schwingung mit konstanter oder steigender Amplitude überzugehen, was als Resonanz bezeichnet wird. Dies tritt besonders dann auf, wenn induktive und kapazitive Impedanzen eines Systems gleich sind. Dabei wird wechselweise ein magnetisches und elektrisches Feld aufgebaut, auch als Schwingkreis bezeichnet.


Resonanz (Frequenz)

Resonanz entsteht, wenn eine Kombination von elektrischen Komponenten ein Impedanzminimum bei einer Frequenz erzeugt, die einer im Netz vorhandenen Spannungsfrequenz entspricht (normalerweise die Grundfrequenz bzw. eine ihrer Oberschwingungen). In so einem Fall kann der Strom im Netz extrem ansteigen, entsprechend dem Wert des Impedanzminimums. Falls der Wert des Impedanzminimums nahe Null ist, kann der Strom theoretisch unendlich werden (Kurzschluss!). Somit birgt der Betrieb bei oder nahe einer solchen Resonanzfrequenz das Risiko hoher Überströmen und damit die Gefahr von Schäden an den System-Bauteilen. BLK-Kondensatoren als Einzelgeräte haben normalerweise Resonanzfrequenzen im kHz-Bereich.

Weitere Informationen siehe verdrosselte BLK und/oder Drossel.


Restspannung

Die an den Anschlussklemmen eines Kondensators nach dem Abschalten für einen gewissen Zeitraum verbleibende Spannung.


RMS

Effektivwert


Rundsteuersignal

Ein Signal, das auf die Versorgungsspannung zum Zweck der Informationsübertragung aufmoduliert wird (z.B. Signale zum automatischen An- und Abschalten bestimmter Lasten).


Scheinleistung – S

 Apparent power S

Die Leistung, die eine elektrische Anlage während des Betriebes benötigt. Zusammengesetzt aus Wirkleistung P und Blindleistung Q.


Schlüsselbauelemente

Alle wesentlichen Bauteile, die zum Aufbau eines BLK/PQS-Systems benötigt werden, wie Kondensatoren, Regler, Drosseln, Schütze, Thyristormodule etc.


Schütz

Elektromechanischer Schalter, um Geräte/Bauteile in einem elektrischen Netz zu- oder abzuschalten. In der Niederspannung üblicherweise umgesetzt durch zwei Metallkontakte pro Phase, die durch ein Magnetfeld aufeinander zu- oder voneinander wegbewegt werden.

Siehe auch Kondensatorschütz


Selbstheilung

Sicherheitsmerkmal eines Kondensators mit Polypropylen-Dielektrikum. Bei einem örtlich begrenzten Kurzschluss (hervorgerufen z.B. durch eine Überspannung) zwischen den metallisierten Elektroden verdampft das Dielektrikum an der betreffenden Stelle. Der Dampf kondensiert um das Loch herum und isoliert es elektrisch. So erfährt der Kondensator nur einen geringen Kapazitätsverlust, der nicht nennenswert ist, und bleibt während und nach dem Selbstheilungsprozess völlig funktionsfähig.


Sicherung (elektrisch)

Vorrichtung, die einen Teil einer elektrischen Installation vom Rest trennt, falls ein vorgegebener Wert eines Parameters für einen vordefinierte Zeit erreicht wird (in diesem Fall normalerweise Strom).


SIGUT-Anschlussklemme

Standardanschlussklemme für PFC Kondensatoren von EPCOS zur einfachen Verbindung zwischen Kabel und Kondensator, typischerweise mit zwei Kontakten pro Phase und Schutz gegen elektrischen Schlag gemäß IP20. 

Weitere Informationen im PFC Product Profile


Spannungs-Asymmetrie

Die Situation in einem Drei-Phasen-System, in dem der RMS-Wert der Phasenspannungen oder die Phasenwinkel zwischen aufeinander folgende Phasen nicht gleich sind.


Spannungsabweichung

Ein An- oder Abstieg der Netzspannung, normalerweise aufgrund einer Veränderung der Gesamtlast eines Verteilersystems.


Spannungswechsel

Eine Reihe von Spannungsänderungen oder eine zyklische Veränderung der Spannung.


Standard BLK

BLK-Installation, in der keine Filterkreisdrosseln eingesetzt werden. Wird üblicherweise in Anwendungen ohne oder mit nur geringem Oberschwingungsaufkommen verwendet. Alle anderen Schlüsselbauelemente wie Regler, Schütze, Thyristorschalter etc. sind vorhanden. Diese BLK-Methode verliert zunehmend an Bedeutung. In Europa sind heutzutage in mehr als 95 % alle BLK-Installationen Filterkreisdrosseln vorhanden und dies ist im Begriff sich auch global durchzusetzen. In der Standard BLK ist die Verwendung von Kondensatorschützen bzw. Thyristormodulen unabdingbar, um hohe Einschaltströme zu vermeiden.

Siehe hierzu auch Kondensatorschütz


Static-Var-Generatoren – SVG

Static-Var-Generatoren dienen in Energienetzen zur induktiven wie auch kapazitiven Blindleistungskompensation wodurch ein hoher Leistungsfaktor des Netzes erzielt wird. Aktive Harmonische Filter erzeugen harmonische Ströme, deren Amplitude gleich den Oberwellenströmen ist und speisen diese gegenphasig ein, wodurch eine vollständige Kompensation erzielt wird. Aktive Harmonische Filter können zudem zur Lastsymmetrierung und Blindleistungskompensation dienen.


Stufe einer Kondensatoranlage

Mehrere zusammen geschaltete Kondensatoren und Schalter (evtl. mit Filterkreisdrosseln) die durch ein einziges Schaltsignal zu- bzw. abgeschaltet werden können.


Surge-Kondensatoren

Surge- oder Überspannungs-Kondensatoren unterdrücken Spannungsspitzen in Mittelspannungsnetzen durch Absorption. Diese Kondensatoren spielen beim Schutz induktiver Systemkomponenten von Mittelspannungsnetzen wie zum Beispiel Generatoren, Motoren, Transformatoren und Drosseln eine entscheidende Rolle, da sie hohe dv/dt-Werte reduzieren und die Spannung glätten und über die Wicklungen induktiver Bauelemente gleichmäßig verteilen. Außerdem schützen sie mechanische und Halbleiterschalter vor Beschädigung und Fehlfunktion und reduzieren darüber hinaus Transienten, die durch das Abschalten induktiver Lasten entstehen.


Temperaturklasse eines Kondensators

Definiert lt. IEC 60831 die zulässige Umgebungstemperatur eines Kondensators:

Durchschnittswert über jede Zeitspanne von

Maximum

24 h

1 Jahr

B

45 °C

35 °C

25 °C

C

50 °C

40 °C

30 °C

D

55 °C

45 °C

35 °C


THD (THD-I, THD-V oder THD-U)


Thyristor-(Modul)

Elektronischer Schalter für Kondensatorstufen in der dynamischen BLK. Im Gegensatz zu elektromechanischen Schützen erfolgt der Schaltprozeß bei Thyristoren vollständig elektronisch über Leistungshalbleiter als Schaltelemente. Das erlaubt Schaltzeiten von < 5 … 20 ms verglichen zu Sekunden bei herkömmlichen Schützen. Thyristoren von EPCOS reduzieren wesentlich den Verschleiß von Kondensatoren, indem sie diese, wenn nicht zugeschaltet, auf der maximalen Netzspannung halten (DC) und damit hohe Einschaltströme durch Schaltung auf Nullstrom vermeiden.


Tonfrequenz in der BLK


Überdruckabreisssicherung eines Kondensators


Überspannung

Jede Art von Spannungslast auf ein Gerät über seinem im Datenblatt spezifizierten Nennwert.


Überstrom

Jede Art von Stromlast auf ein Gerät über seinem im Datenblatt spezifizierten Nennwert.


Umgebungstemperatur von Kondensatoren

Die Temperatur der den Kondensator umgebenden Luft, gemessen in 10 cm Abstand vom Kondensator auf 67 % seiner Höhe.


Verdrosselte BLK

Eine BLK-Anlage bestehend aus Drosseln zur Reduzierung von Oberschwingungen und zum Schutz der Kondensatoren der Kompensationsanlage. Hierbei werden absichtlich Minima im Impedanzspektrum bei bestimmten Frequenzen erzeugt. Im Gegensatz zum abgestimmten Filterkreis liegt die Resonanzfrequenz nicht bei oder nahe einer harmonischen Oberschwingung. Damit ist der erzielte Filtereffekt kleiner als bei abgestimmten Filtern, aber immer noch ausreichend für die meisten Anwendungen. Es ist zu beachten, dass die 3. Oberschwingung und Vielfache der 3. Oberschwingung auf diese Weise nicht effizient gefiltert werden können. In der BLK wird die Filterfrequenz gewöhnlich als Verdrosselungsfaktor p in Prozent ausgedrückt. Üblich sind 7 % (189 Hz) und 14 % (134 Hz). 7 % Verdrosselung ist wirksam für die 5., 7. und 11. Oberschwingung. 14 % Verdrosselung – obwohl häufig als Filterung bezeichnet – erhöht tatsächlich die Impedanz für die 5. und höhere Oberschwingungen. So sind die Kondensatoren vor Oberschwingungsströmen geschützt und während zwar fast kein Filtereffekt für das Netz erzielt wird, werden die Kondensatoren nicht überlastet und können zur Blindleistungskompensation genutzt werden.


Verdrosselungsfaktor p

 Detuning factor p

Verhältnis der Drossel-/Kondensatorimpedanzen in verdrosselten BLK-Anlagen.


Verlustleistungsfaktor oder Tangens Delta (tan δ) eines Kondensators

Der Verlustfaktor tan δ ist das Verhältnis vom Ersatzserienwiderstand ESR zum Blindwiderstand Xc der Kapazität in der Ersatzserienschaltung.

tan δ = ESR / Xc


Versorgungsunternehmen oder EVU

Bezeichnung für Energieversorgungsunternehmen oder Energiebehörden; auch örtliches Unternehmen, das elektrischen Strom liefert.


Wellenschnitt

Spezielle Methode, die metallisierte Folie zu schneiden, die verwendet wird ein Kondensatorelement zu produzieren. Dadurch, dass die Enden der Folie nicht gerade, sondern in Wellenform geschnitten sind, wird die Kontaktfläche des Kondensatorelementes optimiert. Das führt zu einem geringeren Anschlusswiderstand und einer verbesserten Einschaltstromfestigkeit im Vergleich zum geraden Schnitt.


Wirkleistung – P

Leistung in einer elektrischen Anlage, die in mechanische Arbeit oder Wärme umgewandelt wird.


Zentrale Blindleistungskompensation